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Neues F1-Reglement: Mini-Motoren für mehr Show?

Die FIA hat die Formel-1-Regeländerungen für 2011 bis 2013 bekanntgegeben. Es werden ab 2013 nur mehr Vierzylinder-Motoren mit 1,6-Litern Hubraum und einer Höchstdrehzahl von 12.000 Umdrehungen zugelassen sein. Die Motoren sind mit Benzin-Hochdruckeinspritzung und Energierückgewinnungs- und -management-Einrichtungen ausgestattet. Man will das Leistungslevel der aktuellen Aggregate halten – ein aktueller Motor hat aber etwa 750 PS aus 8 Zylindern, 2,4 Litern Hubraum und bis zu 18.000 Umdrehungen. Da im Motorenbau Leistung nur über Drehzahl, Hubraum oder erhöhten Innendruck zu holen ist, sind wir gespannt, denn zwei dieser Parameter sind auch im neuen Reglement vorgegeben. Im ersten Jahr sind 5 Motoren pro Fahrer und Jahr erlaubt, wir erwarten, dass durch die höhere spezifische Leitung der neuen Motoren diese 5 Stück wohl auch dringend gebraucht werden. Im Folgejahr sind dann nur mehr 4 erlaubt…

Was bereits im nächsten Jahr in Kraft treten wird: verstellbare Heckflügel werden erlaubt, diese dürfen aber nur im Zuge eines geplanten Überholmanövers verstellt werden, wenn der Abstand zum Vordermann weniger als 1 Sekunde beträgt. Das wird sicherlich zu einer Menge Diskussionen führen, auf die Überprüfung dieser Regel darf man in der Praxis gespannt sein.

Weiters fällt ab 2011 das Teamorder-Verbot, dass aus dem sportlichen Reglement gestrichen wird. Die FIA will dafür jede Aktion mit Strafen belegen, die “den Sport in Verruf bringt”. Auch dieser Passus könnte für etliche Rennergebnisse sorgen, die nicht auf der Strecke, sondern am Verhandlungstisch entschieden wurden.

Die Änderungen im Detail hat in üblicher Gründlichkeit das Motorsport-Magazin zusammengefasst.